Heute ist jeder Blogger. Du hast wahrscheinlich ebenso viel zu sagen wie ich und möchtest in der Welt gehört werden. Deshalb rufen wir immer lauter, produzieren Inhalte anhaltend schneller und zwängen uns mit ausgestreckten Ellenbögen durch die Masse.
Doch die Bühne des Internets ist voll. Es wird nur gesehen, wer ganz vorne steht – Seite 1 bei Google.
Wenn wir uns richtig anstrengen und Zeit, Kraft und Geld investieren, schaffen wir es vielleicht. Wir katapultieren uns ins Rampenlicht, bis die Aufmerksamkeit allein uns gehört.
Und was dann?
Viele unterschätzen die Macht, die das Rampenlicht haben kann – die Kraft, die eine Zielgruppe hat. Denn wenn ihnen nicht gefällt, was sie sehen, haben sie bereits eine Tomate zum Werfen in der Hand. Die Konkurrenz könnte dich von hinten schubsen und ehe du es dich versiehst, liegst du drei Meter tiefer am Boden.
Was will ich damit sagen?
Viele Unternehmen wissen nicht, wie sie online sichtbarer werden können. Manche haben die Macht des Corporate Blogs schon für sich entdeckt, doch sie können das Marketing Tool nicht effektiv anwenden.
Andere schaffen es für einen kurzen Moment auf Seite 1 bei Google, doch ihre Corporate Blog Strategie ist noch nicht gut genug, um sich dauerhaft dort zu halten.
In diesem Artikel gebe ich dir 12 Tipps für Corporate Blogs, die dein Unternehmen auf Seite 1 bei Google bringen können und dich auch langfristig dort halten.
1. Tipp für Corporate Blogs: Liefere Mehrwert für deine Zielgruppe
Der wohl wichtigste Tipp zuerst. Schreibe über Themen, die deine Zielgruppe interessieren!
Ich sehe beinahe täglich vermeintliche Corporate Blogs, die nichts anderes zeigen als langweilige Firmennews oder Events, die niemanden interessieren.
Warum sollten die Leute sowas lesen? Glaube mir, sie haben besseres mit ihrer Zeit anzufangen als dein neustes Firmenmitglied zu begrüßen. Vor allem, wenn sie deine Firma nicht einmal kennen.
Bei Corporate Blogs kommt es viel mehr darauf an, die Internetgemeinschaft zu unterhalten und sie weiterzubilden – also einen echten Mehrwert zu liefern. Durch interessante Inhalte bindest du Leser an deine Marke und weckst in ihnen das Interesse an dir und deiner Firma.
Wenn sie dich erst einmal als Experten akzeptiert haben, kannst du einen Schritt weiter gehen und ihnen zeigen, welchen Mehrwert sie durch den Kauf deines Produkts oder Services hätten.
Der Trick ist also, von interessanten Inhalten einen geschickten Bogen zum eigenen Unternehmen zu machen. Die beste Methode dafür ist das altbewährte 80/20 Prinzip:
80% Mehrwert für Leser und 20% eigene Firma/Marke/Produkte/Services vermarkten


2. Tipp für Corporate Blogs: Kreiere einzigartigen Content
Einzigartige Inhalte zu erstellen kann sehr zeitaufwendig und damit teuer werden. Deshalb schummeln viele Unternehmen und schreiben einen bereits existierenden Blogartikel einfach neu.
Dabei vergessen sie aber, dass Google diesen doppelten Inhalt registriert. Wenn du Pech hast, wird dein Artikel damit komplett von der Suchmaschine ausgeschlossen.
Denn der Artikel, der zuerst da war, hat meistens auch mehr Traffic und Kommentare. Damit wird er als „unique content“ gezählt, während dein Abklatsch davon einfach nur ein Plagiat ist.
Davon mal abgesehen: Willst du deine Kunden nicht davon überzeugen, dass sie bei dir Inhalte bekommen, die sie sonst nirgendwo erhalten? Wenn du nicht etwas Eigenes auf die Beine stellst, unterscheidest du dich kaum von der Konkurrenz.
Im Gegenteil – deine Konkurrenz liefert einzigartigen Content und wird damit immer erfolgreicher, während du auf der Strecke bleibst.
Daher organisiere einfach mal ein gemeinsames Brainstorming mit deinem Team und überlegt gemeinsam, welche Themen eure Zielgruppe interessieren könnten!
3. Tipp für Corporate Blogs: Finde die richtige Ansprache
Die Kommunikation deines Blogs sollte mit deiner Webseite im Einklang sein. Verwendest du „Sie“ oder „Du“ wenn du deine Zielgruppe ansprichst?
Falls du bis jetzt noch nicht darüber nachgedacht hast, welche Form die richtige für dich ist, solltest du es spätestens jetzt tun.
Hierbei gibt es kein Richtig oder Falsch. Beide Formen prägen ein gewisses Image. Ich habe mir bewusst für das Du entschieden, auch wenn meine Zielgruppe hauptsächlich Unternehmen sind.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass ich mit dem Du das Gefühl einer persönlichen Beziehung übermittele. Ich möchte, dass man sich bei mir gut aufgehoben fühlt.
Natürlich arbeite ich mit meinen Kunden auf professioneller Ebene zusammen, doch halte ich nichts von unnötiger Förmlichkeit. Es passt einfach zu meiner Vorstellung von persönlichem Service und verkörpert eine moderne Denkweise. Schließlich entwickelt sich momentan die ganze deutsche Business Welt weg vom Sie hin zum Du.
Vor allem bei großen Unternehmen wie StepStone kann man diesen Wandel beobachten – sie sind meistens die Vorreiter wenn es um Business Trends geht.
Also überlege welche Form zu dir passt und ziehe diese konsequent durch!


4. Tipp für Corporate Blogs: Schreibe einzigartig und einfach
Einzigartig und einfach – zwei Adjektive, die sich ausschließen?
Ich sage nein. Einerseits wollen Menschen durch deinen Blog unterhalten werden. Der persönliche Schreibstil ist ein wichtiger Bestandteil dieser Unterhaltung.
Du möchtest, dass sie deine Texte verschlingen wie ein Verdurstender sich frisches Wasser die Kehle hinunterschüttet.
Du willst, dass sie immer noch mehr lesen wollen – wie ein Alkoholiker, der sich ein weiteres Pinnchen füllt. Nur, dass deine Droge ihnen gut tut, sie unterhält und weiterbildet.
Das schaffst du nur mit einem besonderen Schreibstil. Im Allgemeinen versteht man darunter bildhaftes Schreiben. Frei nach dem Motto: Male mir ein Bild mit Worten!
Ganz konkret solltest du Vergleiche und Beispiele in jedem einzelnen Artikel verwenden. Oft sind es gerade abstrakte oder provozierende Vergleiche, die den Menschen im Gedächtnis bleiben.
Vermeide dabei unbedingt Klischees! Schlafen wie ein Stein, dumm wie Brot, aus dem Nähkästchen plaudern, durch die Lappen gehen – bitte nicht!
Wenn du diese und ähnliche Redensarten benutzt, outest du dich sofort als Anfänger. Noch schlimmer: Du bist faul. Denn wenn Autoren etwas beschreiben wollen, kommen ihnen Sprichwörter als erstes in den Sinn.
Es ist völlig in Ordnung, sie beim Schreiben deines ersten Entwurfs zu verwenden. Doch achte darauf, sie beim Überarbeiten mit einem einzigartigen Vergleich zu ersetzen. Du wirst überrascht sein, welche geistreichen Worte dir einfallen, wenn du einfach mal ein paar Minuten darüber nachdenkst.
Gleichzeitig müssen deine Texte einfach geschrieben sein. Kurze Sätze, wenig Kommas. Das erleichtert den Lesefluss und erhöht das Lesetempo.
Die Menschen haben heute wenig Zeit und wissen es zu schätzen, wenn du deine Message kurz und präzise – dabei aber gleichzeitig unterhaltsam – auf den Punkt bringst.
5. Tipp für Corporate Blogs: Nutze Storytelling
„Storytelling“ ist zwar im aller Munde, wird aber zu selten benutzt. Im Grunde ist es eine Marketing-Methode, bei der durch den Einsatz von Geschichten Informationen übermittelt werden.
Idealerweise sind diese Geschichten gefühlsbetont, denn emotionale Erinnerungen werden besser im menschlichen Gehirn gespeichert.
Große Konzerne verwenden Storytelling Marketing häufig in TV-Spots, die eine Geschichte erzählen. So erzählt der aktuelle Amazon-Spot zum Beispiel die Geschichte eines jungen Mädchens, das mit der Musik ihres Vaters aufwächst. Am Ende des Spots zieht sie in ihre erste eigene Wohnung und vermisst ihren Vater schrecklich. Sie befielt Alexa, ihre „Papa Playlist“ zu spielen und auf einmal fühlt sie sich weniger einsam.
Eine wundervolle Geschichte, die perfekt mit Amazons Alexa verbunden ist, nicht wahr? Hier werden Emotionen übermittelt, da sich viele Zuschauer noch an das Gefühl ihrer ersten eigenen Wohnung erinnern können. Es wird ein Problem aufgezeigt und das eigene Produkt wird als Lösung dargestellt.
Schlaues und wirksames Marketing. Genau das solltest du auch bei deinen Blogartikeln nutzen.
Ich beginne meine Artikel meistens mit einer kurzen Geschichte aus dem Alltag und verlinke diese Story dann mit einem Problem, das ich durch meinen Artikel löse.
Überlege dir also, wie du Storytelling für deine Corporate Blogs nutzen kannst!


6. Tipp für Corporate Blogs: Überarbeite deine Artikel
Eigentlich sollte dieser Schritt selbstverständlich sein, doch für viele ist er es leider nicht.
Ernest Hemingway sagte es bereits:
„The first draft of anything is shit.“
Ich überarbeite meine Artikel immer mindestens zwei Mal. Das erste Mal prüfe ich, wie ich mich besser ausdrücken und meinen Text lesbarer gestalten kann. Im zweiten Schritt korrigiere ich die Rechtschreibung.
Natürlich kann hier und da mal ein Fehler passieren, aber zu häufige Fehler zeugen von mangelnder Professionalität.
Also überarbeite deine Artikel unbedingt, bevor du sie veröffentlichst!
7. Tipp für Corporate Blogs: Nutze provozierende Überschriften
Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig die Überschrift eines Artikels ist. Sie ist das erste, was deine Zielgruppe sieht.
Sie entscheidet, ob jemand auf den Artikel klickt. Wenn die Überschrift langweilig ist, wird es der Artikel wahrscheinlich auch sein.
Dabei kann dein Content noch so gut sein. Wenn der Titel keine Neugier weckt, wird niemand den Inhalt lesen.
Nutze daher Titel, die beim ersten Lesen provozierend oder merkwürdig erscheinen.
„Kokosöl ist pures Gift“
Ein Titel der mich zuletzt richtig gepackt hat. Ich dachte immer, es Kokosöl das Wundermittel schlechthin und fragte mich sofort, warum es giftig sei.
Klick – schon war ich mitten im Artikel.
Aber auch sogenannte List-Posts laufen besonders gut. Die bekannte Plattform BuzzFeed besteht fast nur aus solchen Posts. „10 Gründe, warum du auf Nahrung verzichten solltest“ wäre gleichzeitig ein List-Post und eine provozierende Aussage.
Am besten überlegst du dir gleich mehrere Überschriften für einen Artikel und wählst dann die beste.
8. Tipp für Corporate Blogs: Verwende stimmige Bilder
Vorbei sind die Zeiten text- oder bildüberladener Webseiten. Das Mittelmaß zählt!
Generell sollte der Text im Vordergrund stehen und durch Bilder unterstützt werden. Dabei solltest du darauf achten, dass alle Bilder durch ihre Farbkonzepte zueinander passen und das Thema unterstreichen.
Durch Bilder wird eine gewisse Stimmung erzeugt, die auch der Textinhalt wiederspiegeln sollte.
Wie du erfolgreich Blog Bilder für deine Corporate Blogs findest und plazierst, habe ich in einem anderen Artikel ausgiebig erklärt.



9. Tipp für Corporate Blogs: Veröffentliche regelmäßig
Generell lautet meine Devise: Je öfter du neue Inhalte veröffentlichst, desto schneller erreichst du deine Ziele.
Es ergibt ja auch Sinn. Wenn du mehrere Themen mit deinen Corporate Blogs abdeckst, erhöht sich der Traffic. Schließlich bietest du so mehr Möglichkeiten für deine Zielgruppe, auf dich aufmerksam zu werden.
Mit vielen Keywords kannst du automatisch mehr Menschen erreichen, da die Sucheranzahl sich addiert.
Trotzdem ist regelmäßiges Veröffentlichen noch wichtiger. Es bringt dir gar nichts, zwei Monate richtig aktiv zu sein und dann den Rest des Jahres keinen Handschlag mehr zu tun.
Zum einen wäre dadurch deine Leserbindung futsch. Wenn jemand deine Corporate Blogs abonniert, wird er spätestens nach dem dritten Monat ohne neuen Content deiner Webseite den Rücken zukehren.
Zum anderen registriert Google wie aktiv deine Seite ist. Es tut dem Algorithmus gut, regelmäßige Bewegung in deinen Corporate Blog zu bringen.
Das bringt uns auch schon zum nächsten Punkt.
10. Tipp für Corporate Blogs: Optimiere deine Artikel für Google
Ohne SEO Blogging brauchst du erst gar keine Corporate Blogs aufzubauen. Natürlich gibt es auch noch andere Vorteile bei einem Unternehmensblog, doch ich nutze Corporate Blogs hauptsächlich für die Trafficgenerierung.
Die meisten Unternehmen wollen nur einen Corporate Blog, weil sie dadurch mehrere Keywords abdecken können und im Google Ranking insgesamt steigen.
Wenn du auch dieses Ziel hast, solltest du deine Blogartikel für den Google Algorithmus optimieren. Unter anderem spielt hier die Erwähnung des Keywords eine wichtige Rolle – aber auch Ladezeit und Artikellänge sind entscheidend
So werden längere Texte zum Beispiel als relevanter eingestuft. Manche sagen, ein Artikel sollte mindestens 300 Wörter haben, um von Google als solchen erkannt zu werden. Um aber als relevant deklariert zu werden, braucht er laut Statistiken mindestens 1000 Wörter!
Wenn du nach den Regeln spielst, klappt es auch mit der Sichtbarkeit.
Zusatztipp: Nutze (kostenlose) Plugins für dein SEO!
11. Tipp für Corporate Blogs: Verbreite deine Artikel
Es bringt niemandem etwas, wenn deine geistreiche und zeitintensive Arbeit auf deinem Blog versauert und von niemandem gelesen wird.
Wie sollen Menschen auf dich aufmerksam werden, wenn du nicht auf sie zugehst? Natürlich können sie dich mit der Zeit und dem richtigen Keyword bei Google finden – doch bis dahin ist es ein langer Weg, der nur mit Eigeninitiative gegangen werden kann.
Also geh raus in die Welt und verbreite jeden neuen Artikel auf allen möglichen Channels! Nutze deine organische Reichweite auf Social Media! Schalte Werbung auf den richtigen Plattformen!
Deine Leser werden es dir danken.

12. Tipp für Corporate Blogs: Nutze die Macht von Google Analytics
Webtracking Tools wie Google Analytics oder Adobe Analytics sind nicht nur etwas für Menschen, die Statistik lieben. Durch ihre relativ einfache Handhabung können sie bereits Anfängern dabei helfen, ihre Zielgruppe besser zu verstehen.
Durch diese Werkzeuge findest du heraus, zu welchen Tageszeiten du die meisten Besucher erhältst, in welchem Alter deine Nutzer sind und mit welchen Geräten sie deine Webseite benutzen. Außerdem erfährst du, welche Inhalte besonders gut ankommen.
Das gibt dir die Möglichkeit, deine Content Strategie anzupassen. Fokussiere dich auf die Inhalte, die laut Statistik am liebsten gelesen werden. Veröffentliche zu einer Tageszeit, in der deine Zielgruppe am aktivsten ist.
Indem du die Macht von Webtracking Tools für dich nutzt, werden deine Corporate Blogs noch effektiver.
Google Analytics ist kostenlos und erklärt sogar in einem kostenfreien Onlinekurs, wie man es benutzt. Ich habe ein Zertifikat für den fortgeschrittenen Kurs – wann machst du deins?
Wenn du diese 12 Tipps korrekt anwendest, steht einem erfolgreichen Corporate Blog nichts mehr im Wege. Gefallen dir meine Tipps? Dann teile diesen Beitrag gerne auf Social Media – damit auch andere lernen, wie man Corporate Blogs erfolgreich macht!